Der WBGU trauert um Klaus Töpfer

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) trauert um Klaus Töpfer. Mit ihm hat der WBGU einen seiner Gründungsväter verloren: Töpfer war im April 1992 maßgeblich an der Einrichtung des Beirats beteiligt. Dabei war er mehr als ein Politiker. Es war einer der ausgewiesensten und engagiertesten Experten für internationale Nachhaltigkeitspolitik. Sein internationales Engagement hatte viele Stationen, von denen hier nur einige genannt seien: Chef der deutschen Delegationen beim Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992 und Habitat II 1996, 1998-2006 UNEP-Generaldirektor, Chef von UN Habitat (1998-2000). 2001-2010 war er zudem Mitglied des Rats für nachhaltige Entwicklung. Mit seiner Tätigkeit in internationalen Institutionen bewegte er sich im gleichen thematischen Umfeld wie der WBGU, so dass die Kontakte des Beirats mit ihm nie abbrachen. Seine Ratschläge waren immer hochwillkommen. Neben seiner Expertise und seinem Engagement für die Sache zeichnete sich Töpfer durch die für einen Diplomaten äußerst nützliche Mischung aus Humor und Durchhaltevermögen aus: Da seinen Namen auf internationalem Parket wegen des Umlauts kaum jemand korrekt aussprechen konnte, war er - wie er selbst immer wieder schmunzelnd erzählte – als "Mr. Tapfer" bekannt. Wir werden ihn sehr vermissen.